"In dem Moment, wo ich einen Klang notiere, atme ich ein und stelle mir den physischen Vorgang vor. Ein Ton ist für mich ein Lebewesen, bekennt Jörg Widmann, und da spricht nicht allein der Klarinettist. Auch seine "Polyphonen Schatten" fur Viola, Klarinette und Orchestergruppen (2001) leben von der unmittelbaren Physis wechselnder klanglicher Aggregatzustände und Interaktionen ... In "Drittes Labyrinth" ... entwickelt Sarah Wegener ein fesselndes Zwiegespräch mit einem imaginären Gegenüber. Zwischen Unsicherheit, Depression und Hysterie zieht die Sopranistin auf dieser Suche nach dem Weg im Labyrinth des Möglichen und Unmöglichen alle Register expressive Vokalartikulation - lust- und schlafwandelnd zugleich".