"Kein Drama, nirgends. Kein subjektives Reflektieren, keine Deutung, kein individuelles Gefühl. Pärts Johannes-Passion ist ein oratorisches Konzentrat, ist mehr nüchterne Rezitation als (Leidens-)Geschichte, ist Meditation, Nachhall mittelalterlicher geistlicher Werke ... Der Helsinki Chamber Choir bietet eine Interpretation, die selbst beim Zusammenprall der unterschiedlichen musikalischen Sphären im Zentrum, beim Verhör des Pilatus, nie aus der Ruhe gerät. Unter Nils Schweckendiek fliessen die Aktionen in grosser Schönheit ineinander; das Geschehen bleibt im gleichmässigen Puls und in der Balance, bleibt schwebende, in sich kreisende Ruhe".