"Nun, mit seinem "postberliner" Klangkörper, dem London Symphony Orchestra, scheint er [Simon Rattle] die Melancholie des Stücks zu betonen, beschwört in herbstliche Farben getauchte spätsommerliche Nächte und lässt über die Verletzlichkeit und Vergänglichkeit der Natur nachdenken. Das Spiel des LSO ist wunderbar differenziert, oft kammermusikalisch durchleuchtet, und setzt sich gegen die eher trockene Akustik des Londoner Barbican gut durch. Auch die Solistenriege lässt kaum Wünsche offen ... Vorzüglich das rollendeckend kecke, geschmeidige, manchmal auch boshafte Füchslein von Lucy Crowe ... Über allen aber steht der grossartige Gerald Finley als lebensweise grübelnder Förster. Die CD bietet zusätzlich eine Einspielung von Janáčeks "Sinfonietta" in beispielgebender, kristallklarer Zeichnung".